Nachdem der SV Werder Bremen am 3. Spieltag eine empfindliche 1:4-Heimpleite gegen den SC Paderborn hinnehmen musste, reagierten einige Fans des FC Schalke 04 bereits vorsichtig und warnten vor ähnlichen Ergebnissen für ihren Klub. Nur eine Woche später gab es für die Königsblauen beim Spitzenreiter Jahn Regensburg eine ebenfalls deftige 1:4-Niederlage. Der Start in die 2. Bundesliga verläuft mindestens durchwachsen, wenn nicht sogar schon viele Fans von einem Fehlstart sprechen und einen Trainerwechsel fordern.
Grammozis: Schalke muss eine Mannschaft werden
Dimitrios Grammozis ist bei vielen Anhängern bereits in Ungnade gefallen, die Woche für Woche deutlicher zum Vorschein kommt. Seine Kommunikation trägt kaum zu einer Verbesserung der Außendarstellung dazu. "Wenn man drei Standardgegentore bekommt, ist das Gesamtpaket sehr negativ. So dürfen wir uns nicht präsentieren. Das war kein guter Tag für uns", resümierte der 43-Jährige auf der Pressekonferenz nach der Partie.
Er fügte weiter an: "Wir wissen auch, dass wir trotzdem weiter arbeiten müssen. Ich will das nicht immer als Ausrede benutzen, dass wir eine zusammengewürfelte Truppe haben, aber wir müssen versuchen, einen Weg zu finden, schnellstmöglich eine Mannschaft zu werden." Doch nur wenige Minuten später, tat er genau dies. "Wir wissen, dass es keine einfache Saison wird. Das war uns allen aufgrund des Umbruchs klar. Wir hatten fast 30 Bewegungen, sowohl Zu- und als auch Abgänge. Ich glaube, das haben manche Mannschaften in vier Jahren, was wir in einer Transferperiode haben", erklärte er und gab an, dass keine "Quantensprünge" zu erwarten seien.
So ein Spiel wie in Regensburg dürfe dennoch nicht passieren, teilte er weiter mit. Durchhalteparolen wie diese wurden in den letzten Monaten, auch schon vor Grammozis, zum Standard auf Schalke. Der 43-Jährige muss dringend für eine Trendwende sorgen. Die Anfangseuphorie ist schon weg und wenn es so weiter gehen sollte, rücken auch die Aufstiegsränge in weite Ferne.